
Mein Land will nicht verschwinden
Dokufilm Deutschland (2025). Die Kapitulation des deutschen Sozialismus am 9. November 1989 war beiläufig erfolgt. In Form eines Reisegesetzes. 35 Jahre nach dem Verschwinden der DDR reflektiert Andreas Goldsteins essayistischer Dokumentarfilm "Mein Land will nicht verschwinden" die Transformation in individueller Erinnerung und öffentlichen Bildern. Seit dem Anschluss der DDR an die Bundesrepublik, im Augenschein fortdauernder Verwerfungen, wird immer wieder neu gefragt: Wie sind die Probleme im Osten zu erklären? Je nach Perspektive rückt entweder die DDR in den Mittelpunkt der Betrachtung oder die politischen und sozialen Realitäten im vereinten Deutschland. Die im Film umrissene Zeit reicht von den Erfahrungen der Niedergangsphase der DDR, die Erwartungen der Gründergeneration der DDR eingeschlossen, bis zum Ende der 1990er-Jahre. Im Zentrum des Essays stehen die Jahre 1989 und 1990. Von ihnen aus schaut der Film vor und zurück. Er konfrontiert die individuelle Erinnerung des Autors mit den öffentlichen und medialen Bildern des Ost- und Westfernsehens und legt auf diese Weise die Widersprüche der Geschichte frei: Lässt sich die DDR mit dem Begriff "Diktatur" hinlänglich beschreiben? War sie ein "Unrechtsstaat"? War sie ein Versuch Geschichte neu zu gestalten? Der Film fragt nach dem Handlungs- und Gestaltungsspielraum des Einzelnen innerhalb der Verschiebung der Plattentektonik eines Epochenumbruchs. Er fragt nach den Erwartungen und ihrem Schicksal im Gang der Geschichte. Dem Zuschauer steht es dabei frei, sich zu den Bilder und Tönen, zu der Erzählung zu verhalten und die Leerstellen mit eigenen Erinnerungen und Gedanken zu füllen. Andreas Goldstein wurde 1964 in Ost-Berlin geboren und ist in der DDR aufgewachsen. Er arbeitet als Autor, Regisseur und Produzent und verfasst filmkritische Texte. Seine Dokumentar- und Spielfilme ("Der Funktionär", "Adam & Evelyn") setzen sich mit deutscher Geschichte, vor allem mit den Verwerfungen vor und nach der Wende auseinander. Derzeit bereitet er den Spielfilm "Der Regenwettermann" vor, der von der deutschen Besatzung in Polen 1941 handelt.
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Dokufilm Deutschland (2025). Die Kapitulation des deutschen Sozialismus am 9. November 1989 war beiläufig erfolgt. In Form eines Reisegesetzes. 35 Jahre nach dem Verschwinden der DDR reflektiert Andreas Goldsteins essayistischer Dokumentarfilm "Mein Land will nicht verschwinden" die Transformation in individueller Erinnerung und öffentlichen Bildern. Seit dem Anschluss der DDR an die Bundesrepublik, im Augenschein fortdauernder Verwerfungen, wird immer wieder neu gefragt: Wie sind die Probleme im Osten zu erklären? Je nach Perspektive rückt entweder die DDR in den Mittelpunkt der Betrachtung oder die politischen und sozialen Realitäten im vereinten Deutschland. Die im Film umrissene Zeit reicht von den Erfahrungen der Niedergangsphase der DDR, die Erwartungen der Gründergeneration der DDR eingeschlossen, bis zum Ende der 1990er-Jahre. Im Zentrum des Essays stehen die Jahre 1989 und 1990. Von ihnen aus schaut der Film vor und zurück. Er konfrontiert die individuelle Erinnerung des Autors mit den öffentlichen und medialen Bildern des Ost- und Westfernsehens und legt auf diese Weise die Widersprüche der Geschichte frei: Lässt sich die DDR mit dem Begriff "Diktatur" hinlänglich beschreiben? War sie ein "Unrechtsstaat"? War sie ein Versuch Geschichte neu zu gestalten? Der Film fragt nach dem Handlungs- und Gestaltungsspielraum des Einzelnen innerhalb der Verschiebung der Plattentektonik eines Epochenumbruchs. Er fragt nach den Erwartungen und ihrem Schicksal im Gang der Geschichte. Dem Zuschauer steht es dabei frei, sich zu den Bilder und Tönen, zu der Erzählung zu verhalten und die Leerstellen mit eigenen Erinnerungen und Gedanken zu füllen. Andreas Goldstein wurde 1964 in Ost-Berlin geboren und ist in der DDR aufgewachsen. Er arbeitet als Autor, Regisseur und Produzent und verfasst filmkritische Texte. Seine Dokumentar- und Spielfilme ("Der Funktionär", "Adam & Evelyn") setzen sich mit deutscher Geschichte, vor allem mit den Verwerfungen vor und nach der Wende auseinander. Derzeit bereitet er den Spielfilm "Der Regenwettermann" vor, der von der deutschen Besatzung in Polen 1941 handelt.