Mordspur eines Fernfahrers - Die Jagd nach Marco M. (1)

Mordspur eines Fernfahrers - Die Jagd nach Marco M. (1)

22.9. 23:35
Das Erste
30 minūtes

Seine Tatorte sind Köln, Düsseldorf, Dillenburg und Kassel, meist nahe Autobahnen. Er ist immer in Bewegung, bleibt lange unbehelligt. Früh deuten Spuren auf einen LKW-Fahrer mit festen Routen hin. Doch die verschiedenen Tatorte in unterschiedlichen Bundesländern erschweren den Fall. Statt zusammenzuarbeiten, agieren die SOKOS getrennt. Die föderale Struktur behindert den Austausch. Auch der Datenschutz bremst die Ermittlungen: Das Mautsystem, welches die Kennzeichen aller LKW-Fahrer erfasst, könnte helfen, doch die Betreiberfirma darf die Daten nicht herausgeben. Jeder neue Tatort bringt neue Ermittler, neue Akten, neue Fragen. Nur eines bleibt gleich: der Täter. Nach der Aussage des einzigen überlebenden Opfers kann ein Phantombild erstellt werden – doch der entscheidende Hinweis fehlt. Es kommt zu weiteren Morden. Im Oktober 2005 verschwindet eine Frau in Dillenburg und wird 30 Kilometer entfernt tot in einem Wald entdeckt. Keine brauchbaren DNA-Spuren, ein Zusammenhang wird nicht erkannt. Als neun Monate später in Kassel eine Schülerin verschleppt und ermordet wird, kommt Bewegung in den Fall. Ein DNA-Abgleich zeigt: Die Taten in Kassel, Köln und Düsseldorf hängen zusammen. Doch der Täter bleibt ein Phantom. Er ist nicht registriert. Nur kurze Zeit später bringt ei Zufall die Wende: Eine winzige Hautschuppe am BH des Opfers aus Dillenburg liefert den entscheidenden Beweis: Es ist auch hier ein und derselbe Täter. Sein Phantombild aus Köln wird erneut veröffentlicht – dieses Mal auch in Hessen. Zwei Hinweise führen zu Marco M. – einem unauffälligen Familienvater aus dem mittelhessischen Haiger. Der Mann lässt sich widerstandslos festnehmen. Seine Taten gesteht er emotionslos: Er wisse auch nicht warum, es sei einfach über ihn gekommen. Im Juni 2007 verurteilt das Landgericht Limburg Marco M., bekannt als „Brummi-Mörder“, zu lebenslanger Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung. Das psychiatrische Gutachten bescheinigt ihm volle Schuldfähigkeit – und eine extrem hohe Gewaltbereitschaft.

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Seine Tatorte sind Köln, Düsseldorf, Dillenburg und Kassel, meist nahe Autobahnen. Er ist immer in Bewegung, bleibt lange unbehelligt.
Früh deuten Spuren auf einen LKW-Fahrer mit festen Routen hin. Doch die verschiedenen Tatorte in unterschiedlichen Bundesländern erschweren den Fall. Statt zusammenzuarbeiten, agieren die SOKOS getrennt. Die föderale Struktur behindert den Austausch. Auch der Datenschutz bremst die Ermittlungen: Das Mautsystem, welches die Kennzeichen aller LKW-Fahrer erfasst, könnte helfen, doch die Betreiberfirma darf die Daten nicht herausgeben. Jeder neue Tatort bringt neue Ermittler, neue Akten, neue Fragen. Nur eines bleibt gleich: der Täter.

Nach der Aussage des einzigen überlebenden Opfers kann ein Phantombild erstellt werden – doch der entscheidende Hinweis fehlt. Es kommt zu weiteren Morden. Im Oktober 2005 verschwindet eine Frau in Dillenburg und wird 30 Kilometer entfernt tot in einem Wald entdeckt. Keine brauchbaren DNA-Spuren, ein Zusammenhang wird nicht erkannt. Als neun Monate später in Kassel eine Schülerin verschleppt und ermordet wird, kommt Bewegung in den Fall. Ein DNA-Abgleich zeigt: Die Taten in Kassel, Köln und Düsseldorf hängen zusammen. Doch der Täter bleibt ein Phantom. Er ist nicht registriert.

Nur kurze Zeit später bringt ei Zufall die Wende: Eine winzige Hautschuppe am BH des Opfers aus Dillenburg liefert den entscheidenden Beweis: Es ist auch hier ein und derselbe Täter. Sein Phantombild aus Köln wird erneut veröffentlicht – dieses Mal auch in Hessen. Zwei Hinweise führen zu Marco M. – einem unauffälligen Familienvater aus dem mittelhessischen Haiger. Der Mann lässt sich widerstandslos festnehmen. Seine Taten gesteht er emotionslos: Er wisse auch nicht warum, es sei einfach über ihn gekommen.

Im Juni 2007 verurteilt das Landgericht Limburg Marco M., bekannt als „Brummi-Mörder“, zu lebenslanger Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung. Das psychiatrische Gutachten bescheinigt ihm volle Schuldfähigkeit – und eine extrem hohe Gewaltbereitschaft.